← Zurück zum Blog

Autogenes Training mit Grundschulkindern


Heute hatte ich wieder eine wunderbare Gruppe im Ferienprogramm in Remagen. Alle Kinder konnten sich gemütlich auf ihren Matten ausbreiten, bekamen eine Decke und konnten sich eine „Entspannungsmuschel“ aussuchen. Die Muschel ist ganz wichtig, sie kommt in meiner Phantasiegeschichte vor und begleitet das Kind dann anschließend durch den Alltag. Jeder darf seine Muschel mit nach Hause nehmen und vielleicht noch einmal in unsere Entspannungsgeschichte mit ihr daheim eintauchen.

Im AT gibt es verschiedene Übungen. Wir hatten heute die Elemente der Schwereübung, Wärmeübung und der Atem in der Geschichte integriert. Ich merke es immer wieder, wie scheinbar sehr unruhige Kinder sich plötzlich problemlos auf die Übungen einlassen können und tief in die Entspannung eintauchen.

Wendet man die Übungen regelmäßig an, so wird das gesamte Immunsystem gestärkt. Der Körper wird gleichmäßiger und besser durchblutet. Man fühlt sich gestärkt und frisch, ausgeglichen und lebenslustig. Auch die Fantasie und die Kreativität werden angeregt.

Heute hatte der kleine Benjamin mir erzählt was er alles in der Geschichte wahrgenommen und gesehen hat. Wir hatten die Geschichte vom Delphin und dem Meer. Alle Kinder sollten sich vorstellen sie lägen im Sand am Meer und dann ruft sie ein Delphin ins Meer und sie verwandeln sich in einen Delphin. Dann spielen sie mit dem Delphin und schwimmen danach wieder zurück zum Strand und verwandeln sich wieder zurück.

Benjamin hat gesehen, dass er der Delphin war und hat eine wunderschöne Geschichte erzählt. Er ist 8 Jahre. Ein kurzer Auszug:

Ich habe den Sand richtig gespürt und mir ist es auch warm geworden. Als du sagtest der Delphin winkt uns zu, habe ich gemerkt, dass ich ein Delphin bin. Zuerst bin ich zu einem Steg gegangen und von dort ins Wasser gestiegen. Ich habe dann an mir heruntergeschaut, ob es stimmt, dass ich ein Delphin bin. Meine Haut war richtig glitzern. Und dann habe ich meine Flossen überprüft, ob sie auch schwimmen können. Dann bin ich neben dem Delphin geschwommen und wir haben ein Wettschwimmen gemacht. Wir sind beide Erster geworden. Dann bin ich wieder zum Strand zurück.

Am Strand habe ich einen Krebs gefunden. Ich habe ihm ein Loch gebuddelt und ihn hineingetan. Dann habe ich das Loch zugemacht. Ich habe ihm dann noch einen Wurm gegeben. Dann ist er wieder aus dem Loch herausgekrabbelt und ich habe ihm noch zugewunken. Und er ist wieder ins Meer hinausgeschwommen, mit dem Wurm in seinen Scheren. Ich habe ihm nachgesehen, bis er nur noch ein kleiner Punkt war. Ein schwarzer Punkt, wie hinter einem Satz.

Dann sind noch ganz viel andere Krebse aus dem Meer gekrabbelt….

Dies zeigt wie positiv sich Entspannung auf Kinder auswirkt. Sie regt die Fantasie an und hilft den Kindern, selbstbewusster zu werden und ihren Körper intensiver zu spüren. Als Lehrer wird man schon bald feststellen, dass die Entspannungsarbeit den Kindern hilft, kreativer, ausdauernder und konzentrierter arbeiten zu können. Meist entwickeln Kinder, die das Autogene Training praktizieren, zahlreiche neue Spielideen.


Beitrag veröffentlicht:

in

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert